Fest etabliert: Großer Mehrheit der Internetnutzer ist die Wahl des eigenen Endgeräts wichtig
Berlin, 6. Mai 2024 – Rund 70 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland ist es wichtig, dass sie ihren eigenen Router direkt am Breitbandanschluss nutzen können. Am zukunftsfähigen Glasfaseranschluss wünschen sich sogar 74 Prozent der Nutzer den Einsatz eines selbstgewählten Endgeräts direkt an ihrem Anschluss. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts KANTAR im Auftrag des Verbunds der Telekommunikations-Endgerätehersteller (VTKE). Die sogenannte „Routerfreiheit“, die vor acht Jahren per Gesetz in Deutschland eingeführt wurde, findet somit weiterhin breite Zustimmung. Das sieht auch die Deutsche Telekom so, wie aus einem Schreiben an die Bundesnetzagentur hervorgeht: Sie betrachtet die freie Wahl des Endgeräts als “die beste Lösung“ – und freut sich über die „sehr hohe Kundenzufriedenheit“.

Seit der Einführung der Routerfreiheit vor fast acht Jahren ist der Anteil derer, die ein eigenes Endgerät verwenden, stark gestiegen: Ein Drittel (32,5 Prozent) der Befragten nutzt aktuell einen eigenen Router am Breitbandanschluss. Rund 38 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer würden bei der nächsten Entscheidung für einen neuen Router ein eigenes Gerät wählen.
Die freie Wahl des Endgerätes ermöglicht es Nutzern, genau das Endgerät direkt am Internetanschluss zu nutzen, das am besten zu ihren individuellen Bedürfnissen passt – und dies unabhängig von der Art des Anschlusses. Diese Wahlfreiheit an jedem Anschluss hat sich angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse im deutschen Telekommunikationsmarkt ganz offensichtlich erfolgreich etabliert.
Insofern gibt es aus Sicht des VTKE auch keinerlei Anlass, die Endgerätewahlfreiheit bei Glasfaseranschlüssen wieder einzuschränken; dies wird nach wie vor von Telekommunikationsverbänden gefordert. Das belegt auch die aktuelle Umfrage: Rund 74 Prozent der befragten Nutzerinnen und Nutzer mit einem Glasfaseranschluss, ist die Wahlfreiheit an ihrem Anschluss wichtig; rund 40 Prozent der Befragten mit Glasfaseranschluss würden bei der nächsten Entscheidung für einen Router ein selbstgewähltes Gerät bevorzugen.
Da Glasfaseranschlüsse die mit Abstand höchsten Übertragungsraten ermöglichen und somit wichtig für den zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland sind, wird der Ausbau dieser Infrastruktur stark vorangetrieben. Infolgedessen wird der Anteil an Glasfaseranschlüssen in den nächsten Jahren deutlich wachsen – und damit die Anzahl an Internetnutzern, die von den Vorteilen der Routerfreiheit am Glasfaseranschluss profitieren. Eine Rücknahme der Endgerätewahlfreiheit an Glasfaseranschlüssen wäre nicht nur aus technischer Sicht nicht nachvollziehbar, sondern stünde vor allem auch den Wünschen der Nutzer entgegen und würde den Wirtschafts- und Digitalstandort Deutschland schwächen.
Deutsche Telekom befürwortet Endgerätefreiheit
Den Erfolg der Endgerätewahlfreiheit sieht auch die Deutsche Telekom: „Wir messen aktuell eine sehr hohe Kundenzufriedenheit mit der Endgerätefreiheit“, berichtete der größte deutsche Netzbetreiber kürzlich in einem Schreiben an die Bundesnetzagentur. Die Deutsche Telekom betreibt laut eigenen Angaben „eine sehr große Anzahl an FTTH-Anschlüssen im Privatkundensegment, bei denen der passive Netzabschluss verbaut ist und ohne auffällige Störungen betrieben wird und an denen Endkunden ihr Recht auf kundeneigene Endgeräte inkl. des Modems in Anspruch nehmen“.
Die Deutsche Telekom betrachtet „die gewählte Lösung eines passiven Netzabschlusses sowohl aus Gründen der Kundenzufriedenheit, der Interoperabilität in einem Vorleistungsmarkt (Open Access) als auch aus betrieblichen und ökonomischen Gründen für die beste Lösung“.
Und so spricht sich Deutschlands größter Anbieter – ebenso wie der VTKE – klar für die Routerfreiheit aus: „Telekom steht zum passiven Netzabschlusspunkt und damit zur Endgerätefreiheit auch bei FTTH im Massenmarkt.“